Auf Reisen habe ich oft Einfälle für meine Blogbeiträge. Ich reise gerne mit dem Zug, dabei kann ich gut lesen, schreiben, Musik hören und mich zurücklehnen. Im Zug bieten sich auch verschiedene Gelegenheiten, diskret andere Reisende oder die unterschiedlichen Landschaften zu beobachten. Aus diesen Eindrücken lassen sich viele schöne Geschichten entwickeln. Vor einiger Zeit sind mir auf einer längeren Zugreise diese lyrischen Bilder eingefallen, die ich gleich als Senryū niedergeschrieben habe. Während dieser Reise veränderten sich die Wetterverhältnisse mehrmals, so dass ich auch einen Seesturm am Bodensee erlebt habe.
Bewegungsmuster
vor dem Abteilfenster –
langwierige Zugfahrt
Jeder Reisende
hat seine Geschichte,
in Gedanken versunken
Aufgeregt
überschlagen sich die Wellen –
Sturmwetter
Auf Reisen
träume ich von meiner
Traumreise
Der Kuckuck beobachtet
vorbeiziehenden Zug,
im Wald versteckt.
In Abendlicht
getauchte Wolkendecke –
geträumte Landschaften.
Warme Regentropfen
zeichnen trommelnd Linien
auf meinem Fenster.
Türkisblau
schimmert der kühle See –
von Bergen umgeben.
Titelfoto: „Auf leisen Pfaden“ (Fotorechte: schrittWeise)
Danke für die Semryus. Sie haben sehr viel Tiefe.
Ich wusste auch noch nicht, dass die Semryus Semryu heißen. Ich hätte es als Haiku verbucht und bin mir auch gar nicht mehr bewusst, dass wir damals in der Schule eine Unterscheidung getroffen haben.
Heute habe ich wieder etwas dazugelernt. Danke dafür und viele Grüße
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Hallo Zauberfrieda, danke dir 🙂Ein Senryū ist eine Art Untergattung von Haiku. Diese Kurzgedichte sind somit beides 🙂 Liebe Grüße und einen schönen Abend
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Ein Zug fährt
Durch die Landschaft
An mir vorbei
Doch Du darinnen sitzend
Erlebst mich
Als flöge ich
Ein Pünktchen nur
Getrennt von Dir vorbei
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Danke dir für das tolle Reisegedicht 🙂 🚂🏞️ Viele liebe Grüße, schrittWeise ☺️
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Was du für Ideen hast – „geschriebene Fotos“. Finde ich genial. Grüße aus dem Gebirge.
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Dankeschön 🙂 Darf ich fragen, aus welchem Gebirge du schreibst? Liebe Grüße zur Nacht
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… und danke auch für den link, den werde ich heute Nachmittag oder heute abend anklicken!
Ich wünsche dir auch einen schönen Samstag.
Liebe Grüße nochmal … !
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Hallo Hannah, sehr gerne ☺️ Alles Gute und liebe Grüße 🚂🚋🏞️🏔️
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Herzlichen Dank für deine erhellende Antwort … !
Dann schreibe ich also auch meistens Senryus, ohne es bisher gewußt zu haben … ! ; )
Liebe Grüße und danke nochmals für deine interssanten Erläuterungen!
Hannah
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Sehr schön, deine Senryus!
Was unterscheidet sie eigentlich von Haikus?
Ich hätte sie jetzt für Haikus gehalten … Aber vielleicht sind sie beides?
Und falls du mir einen Vorschlag erlaubst:
Statt „langwierig“ würde ich eventuell „kurzweilig“ schreiben –
wenn ich mir beim Lesen die sich immerzu verändernden Bewegungsmuster vor Augen führe.
Liebe Grüße,
Hannah
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Hallo Hannah,
danke für deinen Kommentar. Das Senryū ist eine Art Untergattung des Haiku. Die Kurzgedichte in diesem Blogbeitrag sind demnach sowohl Haiku als auch Senryū, wie du es auch vermutet hast.
Während das traditionelle Haiku in erster Linie die Natur thematisiert, beschäftigt sich das Senryū mit dem seelischen Erleben, mit (zwischen)menschlichen Gefühlen. Natürlich könnte man sich bei meinen Gedichten fragen, ob es sich nicht um reine Haiku handelt, ich habe mich jedoch für die Bezeichnung „Senryū“ entschieden, weil ich darin meine Gefühlswelt während der teilweise anstrengenden Zugreise festhalten wollte. Deswegen bin ich mir auch nicht sicher, ob ich „langwierig“ austauschen soll. Ich werde mir darüber Gedanken machen. Danke auf jeden Fall für den Vorschlag, ich finde derartige Tipps sehr wichtig, nur so kann man sich verbessern. Ich werde dir schreiben, wie ich mich entschieden habe.
Liebe Grüße und noch einen schönen Samstag 🙂
P.S.
Mehr über den Unterschied zwischen Haiku und Senryū kann man z.B. auch hier lesen:
https://schrittweiseblog.wordpress.com/2017/08/05/japanische-haiku-schreiben/
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