Earth Hour – die Stunde der Erde 2018

Wir alle kennen die Bilder von Abfallbergen in den Ozeanen, die sich zu großen Inselgruppen aus Plastikmüll zusammenballen. Andernorts werden ganze Wälder abgeholzt und viele Tierarten sterben aus. Aber wir müssen gar nicht so weit gehen. Die meisten Haushalte verbrauchen täglich Unmengen an Plastik und lassen viele Stromfresser laufen. Mir geht es nicht anders und ich frage mich stets, wie kann ich es besser machen?

Immer mehr Menschen schaffen es, mit sehr wenig Plastik auszukommen und auf Fleischkonsum zu verzichten. Einige leben sogar ganz ohne Plastik. Es muss aber auch einfachere Wege geben, sogar für die „Umweltschutz-Anfänger“, wie mich.

Am heutigen Samstag findet von 20:30 bis 21:30 Uhr wieder die weltweite Umweltschutzaktion „Earth Hour – die Stunde der Erde“ statt. Auf Initiative vom WWF schalten viele Städte, Unternehmen und Privathaushalte für 60 Minuten die Lichter teilweise oder ganz aus.

Ich finde die Aktionen wie diese sehr lobens- und nachahmenswert, auch weil es nicht nur eine Erinnerung, sondern auch eine Einladung zum Mitmachen ist. Jeder von uns kann für eine Stunde bei sich die Lichter und, wenn möglich, auch seine elektronischen Geräte ausschalten. Wir sollten öfters auch inoffizielle „Earth Hours“ veranstalten, wie ich finde. Unser Medienkonsum ist im Durchschnitt ohnehin viel zu hoch.

Natürlich gibt es auch hier, wie bei jeder guten Idee, genug Möglichkeiten zum Mosern und Kritisieren. Warum ausgerechnet heute? Ist es nicht besser, in gute moderne Sparlampen und stromsparende Geräte zu investieren? Klar ist es gut, doch noch besser ist es, beide Ideen zu kombinieren. Deswegen möchte ich mich heute wieder an der Gemeinschaftsaktion beteiligen. Es ist nicht schwer, für eine Stunde auf Licht zu verzichten.

Werdet ihr auch an der Aktion beteiligen? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was man während dieser Stunde unternehmen kann? Vielleicht ein Candle-Light-Dinner vorbereiten, ein Buch im Kerzenschein lesen, sich gegenseitig Gruselgeschichten erzählen? Habt ihr zudem Tipps, wie man auch nach der „Stunde der Erde“ umweltbewusster und nachhaltiger leben kann?

53 Antworten auf „Earth Hour – die Stunde der Erde 2018

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  1. Ich hab leider nicht mitgemacht, stimme dir aber zu, das die kleinen Schritte einen Unterschied machen können. Wir nehmen grosse langhaltende Plastik-Ikea-Tüten zum einkaufen, was prinzipiell auch nicht gut ist, aber besser als immer wieder eine zu kaufen. So eine Tüte braucht schon 10-20 Jahre um in der Natur zersetzt zu werden. Aber jetzt kommt es…eine Wegwerfwindel braucht bis zu 450 Jahre. Ich denke wir werden da in den nächsten Jahren noch Fortschritte machen. Gerade auch in der Finanzbranche wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger und das ist gut. VG.

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    1. Dann kannst du nächstes Mal mitmachen. Es ist gut, dass wir darüber diskutieren, auch kontrovers. Die Hauptsache ist, uns bewusst zu machen, dass etwas getan werden muss. Ich muss auch an mir arbeiten, um auch in dem Bereich besser zu werden. LG

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      1. Nein – meiner Meinung nach schaden die überhaupt nicht, sondern gerade das Gegenteil trifft zu: sie rufen eine Notwendigkeit in Erinnerung, setzen ein Zeichen und verbinden viele Menschen im gemeinsamen Tun, was dann stärken kann für die folgenden alltäglichen Privat-Aktionen

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        1. Ja, so sehe ich es auch. Oft muss ich innerlich den Kopf schütteln, wenn ich z. B. über meinen Plastikverbrauch nachdenke. Immerhin schaffe ich es mittlerweile, auf Plastiktüten im Supermarkt zu verzichten. Den Jütebeuteln sei Dank 😉 Es sind kleine Schritte, aber immerhin…

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  2. Hallo Dario,

    ein guter Beitrag mit interessanten, zukunftsorientierten Gedanken… Heute Abend werde ich meine Solarlampe benutzen und einen altmodischen Brief an einen lieben Menschen schreiben, der noch handgeschriebene Texte lesen kann.

    LG, Sophia

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    1. Hallo Sophia, danke für deinen Kommentar. Du hast darin meine beiden Fragen auf einmal beantwortet, indem du geschrieben hast, was du heute Abend machen wirst und welchen allgemeinen Tipp du für mehr Umweltschutz geben kannst. Die Idee mit der Solarlampe ist super. Ich habe mir überlegt ein Solar-Ladegerät zu kaufen. Liebe Grüße, Dario

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  3. Das es die Aktion schon lange gibt, weiß ich. Manche Städte machen auch mit und stellen z.B. das Licht an öffentlichen Gebäuden ab.
    Das dies laut Betreiber kein Problem sein soll kann ich mir nicht vorstellen. Wenn wir im Haus zeitgleich alles anmachen würden was wir hätten würde garantiert der FI-Schalter raus springen weil der Stromkasten überlastet wäre.
    Aber so eine Aktion wo alle mitmachen ist eh unrealistisch.

    Natürlich sind solche Aktionen gut und wichtig, sie sollten aber auch dazu anregen mehr für die Umwelt zu tun als nur an dieser einen Stunde.

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  4. Eine gute Aktion.
    Aber was passiert wenn alle gleichzeitig den Strom abstellen und nach einer Stunde wieder alles hochfahren? Sind die E-Werke dann nicht völlig überlastet?
    So versuche ich immer etwas für die Umwelt zutun als nur in dieser Stunde. Ich denke dies ist noch sinnvoller.

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    1. Das war auch ein Kritikpunkt, laut den Betreibern ist es aber kein Problem. Die Aktion gibt es auch schon seit 2007. Die Aktion ist ein Zeichen der Weltgemeinschaft für mehr Umweltschutz. Wir sollten immer etwas für die Umwelt tun, heute tun wir es eben koordiniert und zusammen. Siehe auch den Abschnitt „Kritik“ im Beitrag 😉 LG

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        1. Kritik kann auch ein Ansporn sein. Hat nicht jemand gesagt, wer sich nicht stetig verbessert, hört auf gut zu sein? Und wer ist schon perfekt? Ich wünsche dir noch einen frühlingshaft-milden Abend in der Studierstub, Dario 🙂

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        2. So läßt sich also blasphemisch gleichsam fragen: warum bei etwas so ambitionslosem – denn es tut ja niemandem weh – denn überhaupt mitmachen? Die Stunde ist schnell vorüber und danach ist wieder alles so wie es war, nächtliche Lichtverschmutzung eben. Aber ich weiß, ich hab da gut reden, mag mir ja selbst nicht unbedingt wehtun …

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          1. Hallo LuxOr, in der heutigen Zeit bin ich für jede Aktion dankbar, die ohne Gewalt bleibt. Aber, wie in einem anderen Kommentar geschrieben, soll jeder für sich entscheiden, ob er daran teilnimmt oder weiter „Deutschland sucht den nächsten Superbauer“ schaut 😉 Die Frage bleibt auch, welche symbolische Aktionen machen noch „Sinn“? Wie sieht es mit Friedensdemonstrationen aus? Jede gute Idee wird Kritiker auf den Plan rufen, die etwas daran auszusetzen haben. Für mich ist es auch selbstverständlich, dass es nicht nur bei der einen Stunde bleiben sollte. Was mich aber mehr interessieren würde, ist eine Antwort auf dir Frage, die ich ganz am Ende des Beitrags gestellt habe: „Habt ihr zudem Tipps, wie man auch nach der „Stunde der Erde“ umweltbewusster und nachhaltiger leben kann?“ Sie ist ein wenig untergegangen. Fragen über Fragen 😉 Liebe Grüße und einen schönen Abend, Dario 🙂

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            1. Die Idee ist schon gut, nur an der Nachhaltigkeit läßt sich m E eben ziemlich zweifeln.
              Seit ein, zwei Jahren fahre ich bspw. nur noch mit dem Bus zu Arztterminen oder zum Einkaufen in die Stadt. Die Rückfahrt ist da bisweilen nicht so angenehm, zu voll, zu eng, zu stickig, aber man nimmts eben in Kauf, gell! Abends teils auch, alldieweil die gute Hetty mich dann mitnimmt. Tüten laß ich mir auch länger schon nich mehr geben, hab immer welche dabei. So was in der Art eben.

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              1. Hallo LuxOr,
                meiner Meinung nach fängt die Nachhaltigkeit bei einem selbst an. Das kann uns keine Gemeinschaftsaktion dieser Welt abnehmen. Was sie aber tun kann, ist uns das Thema „Umweltschutz“ wieder ins Gedächtnis zu rufen. Schaden kann die Aktion jedenfalls nicht. Es sollte noch mehr solcher Aktionen geben, wie ich finde. Sie sind aber nur der Anfang.
                Wenn man lange genug sucht, kann man wahrscheinlich an jeder Idee oder Aktion etwas aussetzen. Dann bleiben kaum welche übrig. Und es bleibt eine persönliche Entscheidung, was man während der Earth hour macht. Ein wenig Strom sparen kann nicht schaden, auch mehrmals pro Jahr 😉
                Du hast gute Beispiele genannt. Ich nutze auch meistens öffentliche Verkehrsmittel oder gehe zu Fuß (eine schöne Art des Reisens). Plastiktüten versuche ich auch weitestgehend zu vermeiden.

                Liebe Grüße,
                Dario 🙂

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  5. Gute Aktion!!
    Ich muss gerade an die Aktion aus der Lindenstrasse denken, wo Ende der 80er Benny Beimer, der in der Anti-AKW-Bewegung aktiv war, dazu aufforderte für eine Minute alle Lichter auszuschalten….und Millionen von Menschen taten dies….die AKW´s gerieten ins Schleudern und auch sonst stand so einiges Kopf. Damals wurde beschlossen, dass alle Folgen vorab ins Kanzleramt zur Ansicht mussten 😉

    Für mich ist das kein Problem, sobald es dunkel wird, mach ich seit Jahren Kerzen an, lese auch bei Kerzenschein, esse bei Kerzenschein, und das jahrein-jahraus, tagtäglich, egal ob Sommer oder Winter.

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    1. Eine lustige Geschichte, wahrscheinlich waren die Verantwortlichen im Kanzleramt Fans der Serie und haben nur nach einem Vorwand gesucht, damit sie die Folgen vorab sehen können 😉 Du machst es sehr vorbildlich, ich versuche es in kleineren Schritten… Danke dir, dass du meinen Beitrag rebloggt hast. Liebe Grüße, Dario

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      1. griiiins….das kann gut sein 😉

        Ich mache das eigentlich für mich und freue mich, dass es auch der Umwelt guttut. Ich mag Kerzenlicht, es zaubert einfach eine schöne Atmosphäre in die Räume.

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        1. Kerzenlicht mag ich auch🕯️🙂 Es ist gut, wenn der Umweltschutz auch Spaß macht. Natürlich sollten wir es nicht nur heute Abend machen, schaden kann es nicht 🙂 Liebe Grüße und einen entspannten Samstag, Dario

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  6. Ein Fingerzeig!

    Ich werde da geanu wohl mit Freunden essen gehen und die Bude lichtleer lassen.
    Solche Aktionen müsste es eigentlich häufiger geben, wennauch das ein Tropfen auf den heissen Stein ist.
    Aber: Es gibt ja auch die gemeinsame weltweite Meditation zu einer bestimmten Stunde. Manche Gruppen veranstalten das häufig. Wenn nur 10.000 Leutchen für eine bessere Erde meditieren, das kann eigentlich nur helfen. Zumindest rüttelt es den Nachbarn auf.

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