Eine utopische Welt

„Guten Morgen, Ferun, und willkommen im neuen Deccenium!“ weckte Tilla mich fröhlich.
„Guten Morgen, meine Teuerste“, antwortete ich schlaftrunken, während die Verdunkelung des großen Weltraumfensters langsam verschwand und die Sicht auf einen lichtbeschienenen Planeten freigab.
„Sind schon wieder 10 Sternumdrehungen vergangenen?“
„Ja, das ist schon unser zweites gemeinsames Deccenium auf diesem Raumgleiter“, rechnete sie vor. Sie trug ihren weißen, enganliegendem Innenraumanzug, der bei Bedarf für Außeneinsätze verwendet werden konnte. Der Planet, in dessen Umlaufbahn wir schwebten, reflektierte das Licht eines Himmelskörpers, was Tillas blonde, kurzgeschnittenen Haare aufleuchten ließ.
„Du bist immer so unglaublich gutgelaunt am frühen Morgen“, bemerkte ich.
„Heute habe ich allen Grund dazu, wie es scheint, hat sich unsere Reise dieses Mal gelohnt.“
„Wo sind wir gerade?“
„Wir befinden uns in der Umlaufbahn eines sauerstoffreichen Planeten. Halis hat unsere Fluggeschwindigkeit reduziert, damit wir die Atmosphäre erforschen können. Ich habe die Messungen gestartet, die Ergebnisse werden uns bald vorliegen.
„Danke dir Tilla, wie immer scheinst du meine Gedanken lesen zu können.“
Sie lächelte: „Ich tue nur meine Arbeit, wie du auch.“ Tilla entfernte sich und ich setzte mich ans Bettende.
Nach dem Frühstück traf ich im Besprechungsraum Tilla und Halis. Unser Pilot war ein stämmiger, grimmig wirkender Mann, der aber sein Herz auf dem rechten Fleck hatte. Sein dunkelbrauner Vollbart unterstrich sein Image eines unnahbaren Einzelgängers, der gerne in seinem Cockpit saß, seine Arbeit verrichtete und sonst nicht gestört werden wollte. Wir wussten es aber besser.
„Wie ist die Lage?“, wollte ich von meinem kleinen Team wissen.
„Wir haben endlich einen Planeten der XM-Klasse entdeckten, auf dem wir leben könnten“, fasste Tilla optimistisch die Ergebnisse zusammen und deutete dabei auf eine dreidimensionale Projektion des Planeten, die sich vor ihr aufbaute, umgeben von mehreren Schaubildern und Zahlen.
„Ich habe mir auch die Entwicklungsgeschichte des Planeten genauer angesehen“, fügte Halis hinzu, „es gibt mehrere Parallelen zur Geschichte unserer Welt.“
„Das möchte ich genauer wissen“, sagte ich neugierig.
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14 Kommentare zu „Eine utopische Welt

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  1. Hallo Dario, möglicherweise ist deine schöne, utopische Geschichte gar nicht so sehr utopisch. Denn, auf die Erde ist eine gefährliche, unsichtbare Krankeit gekommen, dann Erdbeben, Erdrutsch und Hochwasser dazu.
    Die Planetenbewohner verlieren buchstäblich die Kontrolle über ihre wunderschöne Welt. In die Not geraten, haben alle verstanden, dass ihre einzige Überlebenschance in der Verbundenheit besteht. Und zwar jetzt. So werden doch alle Menschen Geschwister sein. Selbst wenn vielleicht nur in der Krisenzeit.
    Lieber Dario, ich wünsche dir einen guten, sicheren Weg durch das neue Jahr 2021 und für uns viele deiner interessanten, hoffnugsvollen Geschichten.

    LG, Sophie Mai

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  2. Ein gutes neues Jahr wünsche ich dir! Und mögen wir in 2021 deiner schönen Phantasie von einsichtig gewordenen Menschen, die unseren Planeten letztendlich doch noch retten, anstatt ihn zu zerstören, ein Stück weit näher kommen…

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  3. Wenn dort, wo du jetzt bist, die Utopie keine Utopie mehr ist – durch dich – ist dies doch eine Wirklichkeit, die niemand leugnen kann. Geliebter Dario, danke für deine liebevolle Voraussicht der Welt, auch dir sei Wohlbefinden und Zufriedenheit im Jahr 2021 beschieden, dazu geselle sich noch die Freude und das Glück. Liebe, bist du ja schon. 🙂
    Herzliche Grüße * Luxus

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  4. Leider wird der Zusammenhalt aller und gemeinsame Interessen noch lange Utopie bleiben. Hoffen wir trotzdem weiter und auf die Rettung der Erde.
    Hab ein gutes, gesundes neues Jahr. 🙂🍀
    Liebe Grüße Ariana

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  5. Einen fröhliches neues Jahr wünsche ich dir Dario. 🍀☀️
    Vielen Dank für deine schöne Geschichte.
    Wäre doch schön wenn sie zum Nachdenken und Handeln anregen würde.
    LG, Nati

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