An jenem Vormittag spazierte ich am Ufer eines Sees entlang. Ich kam gerade von einem Termin am frühen Morgen und beschloss, die besondere Stimmung zu genießen. Die Turmuhr an einem historischen Fachwerkhaus zeigte 7:30 Uhr an. Eine innere Unruhe beschäftigte mich bereits, seitdem ich das Haus verlassen hatte.
Ich setzte mich auf eine Bank im Park und beobachtete die Wellen. Meine Gefühlswelt spiegelte sich in der Brandung wider. Der Horizont verschwand im dichten Nebel.
Die Geräusche des Morgens bereiteten sich um mich herum aus: ein Mann von den Stadtwerken entleerte geräuschvoll die Abfalleimer im Park, eine fröhliche Schulklasse verließ ihr Ausflugsschiff und ein Angler zog mit seinem Boot vor meinen Augen vorbei. Zwei Studenten, die um die Ecke bogen, lästerten über die aktuelle Lage der Politik.
Der charakteristische Seeduft weckte angenehme Erinnerungen, das gleichmäßige Rauschen der Wellen beruhigte mein Gemüt. Mich überkam das Gefühl, an einem wohltuenden Gewässer zu sein. Ich spürte eine Aufbruchsstimmung in mir aufsteigen. Während es dämmerte und in der Ferne sich der dunkle Schleier gelichtet hatte, empfand ich tief in mir ein Gefühl der Klarheit. Alle negativen Gedanken verschwanden mit den Nebelschwaden. Ich stand auf und freute mich auf den beginnenden Tag.
Eine sehr schön beschriebene Stimmungswelt Dario.
Wobei ich bei der Schulklasse irritiert war.
(So sehr verändern sich schon die eigenen Gedanken wegen der Pandemie). 🙈
Liebe Wochenend Grüße zu dir,
Nati
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Hallo Nati, der Text ist zeitlos 😉 Aus gleichem Grund habe ich auch auf ein Foto verzichtet, damit es nicht vom Inhalt ablenkt. Danke dir und liebe Grüße, Dario 🙂
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