Majestätisch erhebt sich die romanische Kapelle Saint-Michel d’Aiguilhe über das Tal von Le Puy-en-Velay. Sie krönt selbstbewusst einen der beiden markanten Basaltfelsen von Le Puy. Reisende, die aus der Richtung des Dorfes Polignac kommen, erblicken zuerst die Kapelle und daneben die Kathedrale Notre Dame, die ebenfalls auf einer Vulkanerhebung in der Altstadt erbaut wurde. Das Tal wird von der rosa-rötlichen Statue der Notre-Dame de la France überragt.

Dieser Anblick breitete sich letzten Freitag vor meinen Augen aus, als ich nach einem langen und ereignisreichen Weg das Tal erreicht habe. Dies war ein besonderes Glücksmoment und ich erinnerte mich in dem Augenblick an die vielen kleinen und großen Ereignisse, die wie Mosaiksteinchen das Bild meiner bisherigen Reise vor meinen Augen entstehen ließen. Seit 03.06.17 pilgerte ich von Cluny nach Le Puy-en-Veley und habe mehr als 300 Kilometer in zwei Wochen erwandert.
Dieser Etappe gingen noch viele andere voraus. Ich habe mit meinen Wanderschuhen seit dem September 2015 ungefähr 1400 Kilometer in mehreren Abschnitten zurückgelegt, bis Santiago de Compostela sind es noch ca. 1522 Kilometer. In Le Puy-en-Velay habe ich zwei Tage verbracht, weil ich das Erreichen meines Zwischenziels genießen wollte und, weil mir die Stadt sehr gut gefallen hat.

Gestern kam ich von meiner Pilgerschaft in Frankreich zurück. Die Rückfahrt war ein wenig umständlich, weil ich mehrmals umsteigen und einmal übernachten musste, damit die Reise nicht zu anstrengend wird. Zudem gab es gestern Chaos im Fernverkehr der Bahn.
Ich habe von meiner Pilgerreise zwischen Cluny und Le Puy-en-Veley sehr viele Geschichten, Bilder und Eindrücke im Gepäck mitgebracht. Ich werde euch in den kommenden Tagen über meine Erlebnisse berichten.
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