Offene Gesellschaft

„Heute geschlossene Gesellschaft“. Mit diesem Schild weisen Gastronomiebetreiber darauf hin, dass in ihrem Restaurant, Café etc. eine Feier stattfindet, an welcher nur eingeladene Gäste teilnehmen dürfen.

Wäre es nicht für Alle besser, wenn wir uns häufiger für eine „offene“ statt für eine „geschlossene Gesellschaft“ einsetzen würden? Ich wünsche mir zumindest mehr Offenheit, im Alltag, in der Nachbarschaft, in der Politik, in der Gesellschaft.

Natürlich sollten wir vorsichtig sein, nicht immer zu leichtgläubig oder zu offen sein. Aber etwas mehr Vertrauen in unsere Mitmenschen können wir schon haben, als wir es meistens tun.

In diesem Sinne würde ich dafür plädieren, häufig mal – zumindest gedanklich – das Schildchen „Offene Gesellschaft“ zu verwenden.

Titelfoto: Gesellschaftliche Offenheit, Fotorechte: Dario schrittWeise

8 Kommentare zu „Offene Gesellschaft

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  1. lieber dario, danke für diesen deinen sehr wichtigen beitrag. das ausschließen hat gerade hochkonjunktur vielerorts, nicht gerade ein zeichen für eine tolerante gesellschaft. wo soll das hinführen? danke für deine kluge anregung, offen zu sein und die spaltung der gesellschaft nicht zu unterstützen und voranzutreiben, sondern menschlichkeit und gesunden menschenverstand walten zu lassen. liebe grüße, poetin

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    1. Hallo poetin, ich finde es wichtig, offen zu bleiben, soweit dies sinnvoll ist. Offen für die Mitmenschen und offen für Neues. Spaltung, Abschottung und negative Einstellung haben noch nie jemanden geholfen. Danke dir und liebe Grüße, Dario 🙂

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  2. Hallo lieber Dario, ich glaube, dass wir im Moment zu wenig feste Anhaltspunkte für ein vertrauliches Miteinander haben. So vermisse ich zum Beispiel die Unterhaltung mit Menschen auf der Straße, Austausch von Gedanken mit Passanten. Ich merke, dass ich zu wenig „Gesichtsbotschaften“ erhalte, da die Gesichter mit Masken bedeckt sind. Ich weiß nicht mehr, ob mich in der U-Bahn auf einen freien Platz setzen darf. Wird mein Gegenüber plötzlich protestieren? Soll ich im Lift mitfahren, oder lieber auf den nächsten warten? Sie wissen gar nicht, ob ich geimpft bin. Im Moment leben wir in einer verunsicherten Gesellschaft, die menschliche Nähe braucht und sie gleichzeitig ablehnt. Einzige Sicherheit haben wir bei Katastrophen. Da ist klar! Zusammen anpacken und mitmachen! Wir müssen die Regeln in gesellschaftlichen Beziehungen so schnell wie möglich von Neuem lernen und neue Wege der Kommunikation entdecken. Das ist auch eine Form der Demokratie. Danke dir Dario für diese Impulse und die Einladung zum Nachdenken.
    LG, Sophie Mai
    P.S. Bleibe weiterhin offen für alle Fragen des Lebens.

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    1. Hallo Sophie, danke für deinen Kommentar. Eine Gesellschaft, „die Nähe braucht und sie gleichzeitig ablehnt“, das sehe ich ähnlich. Wir können nicht erwarten, dass sich alle für ein freundlicheres Miteinander einsetzen, aber wir können – wie so oft – bei uns selbst anfangen. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag, lg, Dario 🙂

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