Was werden die Archäologen denken, wenn sie in mehr als tausend Jahren unsere Überreste in der Erde ausgraben? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich diese Assemblage gestaltet habe. Vermutlich werden die Forscher bei ihren Ausgrabungen eine ähnliche Ansammlung von archäologischen Funden vor sich haben. Werden sie froh sein, dass wir so langlebige Produkte hergestellt haben, damit sie diese erforschen können? Oder werden sie eher mit dem Kopf schütteln, weil wir dabei nicht an unsere Umwelt gedacht haben?
Im Alltag sammeln sich viele solche Gegenstände an, die meisten davon sind Produkte, die wir nicht unbedingt benötigen. Zumindest nicht dauerhaft. Ich habe mich in meinem unmittelbaren Umfeld umgesehen, um derartige Alltagsgegenstände zu finden. Daraus habe ich eine Assemblage gestaltet, eine Zusammenstellung mehrerer Objekte.
Die meisten der Gegenstände stehen für etwas, was zwar tagtäglich benötigt wird, aber nicht unbedingt von Dauer ist. Sogar für die Unterlage habe ich eine alte Kartonkiste verwendet. In die Auswahl haben es diejenigen Fundstücke geschafft, die ohnehin den Weg in den Abfall gefunden hätten. Es ist somit in meinen Augen ein Upcycling, ein Aufwerten von Gegenständen.
Am Ende frage ich mich, was die Archäologen in vielen Jahrhunderten über meine Assemblage denken würden. Wenn bis dahin etwas davon übrig bleibt.
Titelfoto: Fund:Stücke, Fotorechte: Dario schrittWeise
Ich hoffe, sie buddeln nicht aus Versehen unseren Atommüll aus. Der wird auch in tausend Jahren noch tödlich sein 😦
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Das hoffe ich auch 🙂 Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße, Dario
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Das ist das tolle am bloggen: Es bleibt absolut nichts übrig, wenn einer den Stecker zieht. Oder die Sonne mal eine großen Furz lässt. WIR sind die wahren Nachhaltigen 😉
Liebe Grüße, Reiner
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In diesem Fall würde zumindest meine Assemblage überleben. Von Zeit zu Zeit ist es doch gut analog zu sein. Und Backups der Blogbeiträge zu erstellen 😉 Gleichzeitig erinnert es uns an die Vergänglichkeit des Seins. Liebe Grüße zurück, Dario 🙂
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In 1000 Jahren werden Archäologen nur das auswählen, was sie für die Forschung in diesem bestimmten Moment für wichtig halten. Sie werden der Welt nur zeigen, was ihrer Meinung nach mit ihren Projekten übereinstimmt. Vielleicht haben die aktuellen das gleiche getan. Was ist, wenn es noch viel mehr gibt, von dem wir als Menschen nichts wissen? traurig oder?
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Hallo mummytreasure, diese Frage gehört wohl zu jenen Fragen, auf die wir nie eine Antwort bekommen werden. Aber ich denke auch, dass es noch viele Sachen gibt, die wir noch nicht wissen, die erforscht werden müssen. Allein die Ozeane der Erde bergen viele Geheimnisse, die uns unbekannt sind.
Alles Gute, Dario 🙂
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In vielen Jahrhunderten… Schon alleine soweit zu denken ist zur Zeit noch etwas gewagt mit Blick auf den Umgang mit unserem so schönen blauen Planeten, denke ich. 😉
Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende 🌷🍀
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Hallo Hanne, ja, sollte man nicht mutig und optimistisch sein, wenn man etwas verändern möchte? 😉 Diese Gedanken hatte ich beim Gestalten der Assemblage. Außerdem habe ich zunächst nur von Archäologen geschrieben. Wer sie genau sind oder woher sie kommen, bleibt offen 😉 Vielleicht wird es so sein, wie in meiner Kurzgeschichte „In Vergessenheit geraten“ https://dario-schrittweise.org/2018/02/02/in-vergessenheit-geraten/
Danke dir. Ich wünsche dir auch ein erholsames und angenehmes Wochenende. LG, Dario 🙂
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