Die Erinnerung der alten Steine

Halbzerfallen stehen sie hier, die porösen Reste einer alten Mauer. Graffiti-Künstler verzierten ihre Wände. Ein einfaches Straßenkunstwerk – könnte der achtlose Betrachter denken, wenn er die Geschichte hinter den alten Steinen nicht kennen würde.

Wem sind aber die Hintergründe des Ungetüms nicht bekannt, das einst die beiden Brüderstaaten jahrelang entzweite? Die Mauer trennte Mutter von der Tochter, den Vater vom Sohn, den Bruder von der Schwester, die Ehefrau von ihrem Ehemann. Viele versuchten sie zu überwinden, aus einem Staat zu flüchten, der seine Kinder unterdrückte, statt ihnen Entfaltungsmöglichkeiten und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Sie setzten dabei ihre Freiheit oder sogar ihr Leben aufs Spiel, ein riskanter Einsatz, den viele verloren.

Heute ist zum Glück nicht mehr viel davon übrig. Nur eine Erinnerung an Unrecht der vergangenen Tage, wofür diese Mauer stand. Sie ist heute ein Symbol und Mahnung zugleich. An die nachfolgenden Generationen, an uns selbst. Sie erinnert uns daran, uns stets für den Frieden, Demokratie und freie Meinungsäußerung einzusetzen.

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6 Kommentare zu „Die Erinnerung der alten Steine

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    1. Hallo Gerhard, es ist eine schöne Ecke, wenn ich mich recht erinnere. Da ist auch ein Park in der Nähe? In Nürnberg gibt es auch ein Stück der Mauer, mit einem Foto hätte ich aber Werbung für die Zeitung mit vier Buchstaben gemacht, deswegen habe ich mich dann dagegen entschieden. Liebe Grüße, Dario

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  1.         Lieber Dario,
    

    die Berliner Mauer erinnerte mich immer an einen Keil, der in die Mitte eines Landes eingeschlagen wurde. Ich wünsche mir, dass du recht hast und das menschliche Herz so vernünftig, reparierbar und resilient ist wie das Leben in Meer. Das Bikini-Atoll mitten im Pazifik galt viele Jahre als nukleares Brachland. 70 Jahre nach den Atombomben-Tests (1940 u. 1950/USA) fanden die Forscher der Stanford Universität heraus, dass Bikini-Atoll und Korallen im Pazifik sich erholen. „Fakt ist, hier gibt es wieder Leben und es versucht, mit aller Kraft zurückzukommen, trotz allem Schrecklichen, was wir hier getan haben.“ Steve Palumbi, Meeresforscher

    Bleibe wachsam und resilient. 

    LG., Sophie Mai

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    1. Hallo Sophie, danke dir für die schönen und ermutigenden Gedanken. Dein Beispiel finde ich sehr hoffnungsvoll und wünsche mir auch, dass die Menscheit eines Tages aus ihren Fehlern etwas lernt.

      Liebe Grüße, Dario

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