Die futuristisch anmutende Apparatur zwischen den beiden Vordersitzen des DeLorean DMC-12 ist hell erleuchtet. Sie wird von ihrem Erfinder der „Fluxkompensator“ genannt und ist für die Reisen durch die Zeit entscheidend. Das Zeitmessgerät auf dem Armaturenbrett ist eingestellt. Der grauhaarige Dr. Emmett „Doc“ Brown, ein genialer, aber gleichzeitig leicht durchgeknallter Erfinder legt den Vorwärtsgang ein. Das Auto fliegt durch Raum und Zeit und landet in der Zukunft. In der Zukunft erwarten die Zeitreisenden technische und gesellschaftliche Veränderungen, mit welchen sie nicht gerechnet haben. So werden beispielsweise Autos mit Abfällen betrieben, sie können fliegen, die Kleidung passt sich automatisch an den menschlichen Körper an und vieles mehr. Wie Filmfans unschwer erkennen können, handelt es sich hier um die zweite Fortsetzung der Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ (1989) des Regisseurs Robert Zemeckis.
Die Zukunft, in die „Doc“ Brown, Marty McFly und dessen Freundin Jennifer Parker in der Science-Fiction-Komödie geflogen sind, ist mittlerweile unsere Vergangenheit. Auf dem Zeitmessgerät des DeLoreans im Film war der 21.10.2015 eingestellt. Mittlerweile sind seitdem mehrere Jahre vergangen.
Haben sich die Zukunftsvisionen aus „Zurück in die Zukunft II“ bewahrheitet? Ich denke, viel davon ist Wirklichkeit geworden. Die dargestellten Technologien sind heute größtenteils möglich, auch wenn nicht alles davon serienmäßig produziert wird, weil es entweder nicht rentabel oder die Nachfrage nicht so groß ist. Wir haben in der Zwischenzeit Hologramme, fliegende Autos und sprechende Avatare erfunden.

Ich finde es immer interessant, wenn wir die Zeit des Zukunftsszenarios erreichen, das in einem Sci-Fi-Film oder -Buch beschrieben wurde. Einige der berühmten Beispiele sind „Die Zeitmaschine“, „1984“, „Blade Runner“, „Reise um den Mond“, „2001 – Odyssee im Weltraum“ und andere Werke. Wir können darin sehen, wie sich die Autoren unsere Zukunft vorgestellt haben.
Es gibt zwei Hauptrichtungen der Science-Fiction: die Utopie und die Dystopie. In der Utopie wird eine positive Zukunftsvision dargestellt, eine optimistische Sichtweise auf die Entwicklung der Welt. Wir sehen darin die Welt, wie sie sein könnte, wenn wir uns bemühen würden, sie positiv zu gestalten.
Dystopien stehen im kompletten Gegensatz zu Utopien. Sie sind meistens als Kritik an der Gegenwart der Autor:innen zu verstehen, in welcher die Werke entstanden sind. Dystopische Weltentwürfe sind eine Warnung an die kommenden Generationen, sie beschreiben, was passieren könnte, wenn bestimmte technische und gesellschaftliche Tendenzen in die falsche Richtung verlaufen.
Natürlich gibt es auch Mischformen zwischen Utopien und Dystopien sowie zwischen den anderen Film- und Literaturgattungen. Nicht immer erfüllen sich die prophezeiten Ereignisse, doch viele berühmte Autor:innen konnten viele Entwicklungen vorwegnehmen. Manchmal stimmt nur die Zeitangabe nicht, oder die Entwicklungen ereignen sich in abgewandelter Form.
Fallen euch weitere Beispiele für Science-Fiction-Welten, die sich laut den Zeitangaben im Werk in unserer Welt bereits „ereignet“ haben? Haben sich die darin beschriebenen Ereignisse bewahrheitet?
Titelbild: JMortonPhoto.com & OtoGodfrey.com, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Geliebter Dario, gerade fand ich in einer Werbung auf YouTube, etwas zum Thema Technik im Zukunftsfilm – die heute real ist, das auch als Antwort paßt. Der Simultanübersetzer für den Privatman. MUAMA Enence – nannte sich das Ding, womit ich jedoch keine Werbung machen will. Die Dystopien sind nicht so meine Lichtquelle, einzig bliebe hier wohl „1984“ zu erwähnen, welches ich als Buch las und auch als Film sah. Gewisse Dinge darin, waren wohl schon 1948 so, wie der Autor, George Orwell, es damals beschrieb. Die Zukunftsfilme sehe ich auch gern, wobei man spätens seit Galaxy Quest, ja der visionären Technik darin keinen Glauben mehr schenkt. 🙂 Vielmehr interessiert mich das Verhalten der „Zukünftigen Menschen“ und oftmals sind die darin geäußerten Gedanken überraschend tiefsinnig. Bei Kirk zwar nicht so, doch Picard und Janeway haben mich schon desöfteren beeindruckt, beziehungsweise überrascht. Zum Beispiel ein Satz von Janeway, in einer Folge, die glaube ich „Das Ritual“ hieß:
„Die einzige Herausforderung, die es gibt, ist es – sich nicht herausfordern zu lassen.“
Das hat mich regelrecht geflasht, weil es so wahr ist und hilfreich dazu.
Danke fürs Thema und den tollen Beitrag.
Herzliche Grüße
Luxus
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Mich interessiert auch die Entwicklung der Gesellschaft in der Zukunft. Wie werden die Menschen miteinander umgehen? Welche Gesellschaftsformen wird es geben? Wird das Machtstreben Einzelner weiterhin wichtiger sein als das Wohlergehen aller Menschen auf dem Planeten? Viele der aktuellen Probleme werden sich schwer ändern, aber hoffentlich wird sich die Gesellschaft positiv weiterentwickeln. LG
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Auch wenn StarTrek von der Gegenwart noch nicht eingeholt wurde (Cpt. Kirk tummelt sich ja erst im 23. Jahrhundert), gibt es ja da schon einiges, was inzwischen realisiert wurde. Warpantrieb, Beamen und Holodeck gehören leider noch nicht dazu, aber immerhin:
Handys, Head-Sets für Telekommunikation, berührungsempfindliche bzw. interaktive Bildschirme, sprachgesteuerte Computer, Hypospray (wenn auch bisher nur als Prototyp), Implantate mit denen blinde/taube Menschen zumindest rudimentär wieder Hören bzw. sehen können, …
Ansonsten passt aus „… Jahr 2022 … die überleben wollen“ leider sehr viel der Vorgeschichte zu unserer heutigen Zeit. Da hoffe ich, dass bis kommendes Jahr der Rest nicht auch noch real wird 😅
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Wenn ich an Star Trek denke, fällt mir der 4. Film mit Kirk ein, „Zurück in die Gegenwart“. Darin reisen sie in die damalige Gegenwart (1986), um Wallaute aufzunehmen. Ja, vieles davon gibt es heute. Sie haben auch Handys vorweggenommen. Ich mag diese utopische Vision von Star Trek, in welcher Menschen und andere menschenähnliche Lebensformen in einem Planetenverbund ohne Hunger und Kriege zusammenleben.
Hoffentlich wird nächstes Jahr nicht so wie in „… Jahr 2022“ (engl. „Soylent Green“), das Jahr 2020 war mir dystopisch genug 😉
Danke dir und liebe Grüße,
Dario
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Scifi- Filme gibt es wohl erst 60-70 Jahre
Ausser bladerunner fällt mir kein Film ein mit realitätsnähe 😀
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In der Zeit begann wohl die Hochphase der SF-Filme, mir fallen als frühere Beispiele (ohne realitatsnähe) „Die Reise zum Mond“ von Georges Méliès (1902) und „Metropolis“ von Fritz Lang (1927) ein. Danke und liebe Grüße, Dario
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