Siesta

Verschlafen wirkt das kleine Dorf. Keine Menschenseele ist zu sehen. Die sengende Hitze vertreibt die Menschen in ihre Häuser. Sie halten eine Siesta, so scheint es, um am Nachmittag ihrer Arbeit mit neuen Kräften nachgehen zu können.

Der Sepiaeffekt lässt das Foto viel älter erscheinen als es tatsächlich ist. Die Aufnahme lädt uns, die Betrachter, auf eine Zeitreise ein. Gibt es diesen Ort überhaupt noch? Wie sieht er heute aus? Diese und ähnliche Fragen kommen mir in den Sinn, wenn ich mir das Foto ansehe.

Ich versuche mir vorzustellen, welchen Tätigkeiten die Dorfbewohner nachgehen. Was haben im Moment der Aufnahme beispielsweise die Ladenbesitzerin, der Bäcker, die Bürgermeisterin oder der Wirt gemacht? Sie haben sich vermutlich auf die zweite Schicht vorbereitet, die nach der Siesta beginnen wird. Dann erwacht das Dorf wieder zum neuen Leben.

15 Antworten auf „Siesta

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  1. Hallo Dario, solche Bilder kann man fast nur noch in alten Alben oder in einer Fotoausstellung sehen. Man sollte sehr vorsichtig und gekonnt mit Licht und Schatten umgehen. Auf deinem schönem Foto im alten Look sind außer der schweigenden Leere auch viele düstere, undurchsichtige Wolken zu sehen. Sind das Spuren von schweratmender, nach einer Siesta rufenden Hitze?
    LG, Sophie Mai

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    1. Genau daran mußte ich auch sogleich denken. Ersetzen wir noch das gepflegte Kopfsteinpflaster durch zerfurchten furztrockenen Naturboden, werfen eine Bank um und durchlöchern gekonnt die andere, ist die Szene bereitet für den Showdown. Und Dario steuert wie versprochen die unheilgeschwängerte Musik bei. Wann können wir zum Filmabend bei Dir vorbeikommen, oh De?

      Gefällt 1 Person

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