Die dreizehn Jólasveinar

Die 13 Jólasveinar sind laut einer isländischen Legende Weihnachtstrolle, die am 12. Dezember von ihrer Mutter Grylla aus ihrer Trollhöhle geschickt werden, um die Menschen zu ärgern. Einer nach dem anderen verlassen sie einzeln die Höhle, bis sie am 24.12., dem aðfangadagskvöld („Anfangstagsabend“, Heiliger Abend) alle 13 gemeinsam ihr Unwesen treiben. Nach dem 24.12. kehren die dreizehn Weihnachtsgesellen, wie sie auch genannt werden, nach und nach zu Ihrer Trollmutter, dem Trollvater Leppalúði und der Weihnachtskatze Jólaköttur zurück. Am 06.01. sind sie alle wieder in ihrer Höhle.

Rückblickende Gedanken

Heute ist Weihnachten, die Jólasveinar versammelten sich bereits alle außerhalb ihrer Trollhöhle. Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende entgegen. Gefühlt war gestern noch Sommer und jetzt sind 12 Monate fast vorbei.

Mein Blogjahr 2019 begann ich mit dem Beitrag „Unter dem Sternenhimmel„. Eines der Höhepunkte stellte für mich die Geschichte von Sal’iq und ihrer Familie dar, die ich dieses Jahr zu Ende erzählt hatte. Einen wichtigen Platz in diesem kleinen Rückblick nimmt aus meiner Sicht auch mein Hörspiel-Projekt „Das Artefakt“ ein. Es war sicherlich bisher meine zeitaufwändigste und intensivste Arbeit im Rahmen meines Blogs. Mit der Fotoserie zum Henkersteg verfolgte ich ein historisches Motiv in Nürnberg über das ganze Jahr hindurch. Ende des Jahres veröffentlichte ich zudem mein Interview mit Annelie Volland über ihr Wohltätigkeitsprojekt „Pilgern gegen Krebs“(Teil 1 und Teil 2 des Interviews).

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Auch die Reisen kamen dieses Jahr bei mir nicht zu kurz, einige waren nur einige Tage lang, andere wiederum länger. Beispielsweise verbrachte ich Anfang des Jahres einige Tage an der Mosel, reiste später wieder an den Gardasee in Italien, nach Pottenstein und an den Bodensee. Ich wanderte auf dem Hermannshöhenweg und im Schwarzwald nach Pforzheim und setzte meinen Jakobsweg in Frankreich fort, bis Burgos in Spanien. Auf den Reisen begegnete mir aber keiner der 13 Weihnachtstrolle, vermutlich, weil sie sich nur in Island aufhalten.

Das Lied „Jólasveinar“ von Björk

Ursprünglich sollten die Geschichten um die Jólasveinar, ihre Trollmutter sowie die Weihnachtskatze den Kindern Angst einjagen, damit sie sich besser benahmen. Später wurden die Jólasveinar in den Erzählungen milder beschrieben. Mittlerweile wird den 13 Gesellen nachgesagt, dass sie nur harmlosen Schabernack treiben und Kleinigkeiten stehlen. Zudem bringen sie Kindern Geschenke, wenn sie fleißig und artig waren, waren sie es nicht, dann bekommen sie nur eine Kartoffel. Die Weihnachtstrolle haben sprechende Namen, die ihre jeweilige „Spezialisierung“ verraten, einige Namen der Trolle sind „Topfschaber“ (Pottaskefill), Kochlöffellecker (Þvörusleikir), Essnapflecker (Askasleikir), Wurststibitzer (Bjúgnakrækir) oder der Fensterglotzer (Gluggagægir).

Über die 13 Weihnachtstrolle gibt es in Island auch ein beliebtes Lied. Bekannt ist die Interpretation der isländischen Sängerin, Komponistin und Schauspielerin Björk Guðmundsdóttir. Die im Jahr 1965 in Reykjavík geborene Künstlerin, die nur unter ihrem Vornamen auftritt, nahm das Lied „Jólasveinar“ 1995 auf.

Kurzinfos zum Musikvideo


Ich wünsche euch entspannte und besinnliche Weihnachten oder „Gleðileg Jól“, wie es auf Isländisch heißt. Möge euch das kommende Jahr viel Glück, Freude und Zufriedenheit bringen! Wir „lesen“ uns wieder im neuen Jahr.

Liebe Grüße,
Dario


Quellen

Titelfoto: "Ein Abend am Fluss", Rechte: Dario schrittWeise
https://notendur.hi.is/bernd/webtexte/gesellen.htm
https://www.nzz.ch/panorama/wie-islands-weihnachtszwerge-zahm-und-freundlich-wurden-1.18666274

8 Kommentare zu „Die dreizehn Jólasveinar

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